Kaugummi ist eine weiche, zusammenhängende Substanz, die zum Kauen ohne Verschlucken entwickelt wurde. Moderner Kaugummi besteht aus Gummibasis, Süßungsmitteln, Weichmachern / Weichmachern, Aromen, Farben und typischerweise einer harten oder pulverförmigen Polyolbeschichtung. [1] Seine Textur erinnert aufgrund der physikalisch-chemischen Eigenschaften seiner Polymer-, Weichmacher- und Harzkomponenten an Gummi, die zu seinen elastisch-plastischen, klebrigen und zähen Eigenschaften beitragen.

Die kulturelle Tradition des Kaugummis scheint sich durch einen konvergenten Evolutionsprozess entwickelt zu haben, da Spuren dieser Gewohnheit in vielen frühen Zivilisationen separat aufgetreten sind. Jeder der frühen Vorläufer des Kaugummis stammte aus natürlichen Wucherungen in der Region und wurde nur aus dem instinktiven Wunsch heraus gekaut. Frühe Kauer wollten nicht unbedingt ernährungsphysiologische Vorteile aus ihren kaubaren Substanzen ziehen, sondern suchten zeitweise nach Geschmacksreizen und Zahnreinigungs- oder Atemerfrischungsfähigkeiten. Kaugummi in vielen Formen gibt es seit der Jungsteinzeit. In Kierikki in Finnland wurde ein 6.000 Jahre alter Kaugummi aus Birkenrindenteer mit Zahnabdrücken gefunden. Es wird angenommen, dass der Teer, aus dem das Zahnfleisch hergestellt wurde, antiseptische Eigenschaften und andere medizinische Vorteile hat. Es ist chemisch ähnlich wie Petroleumteer und unterscheidet sich auf diese Weise von den meisten anderen frühen Gummis. Die Azteken verwendeten, wie die alten Mayas vor ihnen, Chicle, einen natürlichen Baumgummi, als Grundlage für die Herstellung einer gummiartigen Substanz und zum Zusammenkleben von Gegenständen im täglichen Gebrauch. Formen des Kaugummis wurden auch im antiken Griechenland gekaut. Die alten Griechen kauten Mastix, hergestellt aus dem Harz des Mastixbaums. Mastix hat wie Birkenrindenteer antiseptische Eigenschaften und wurde vermutlich zur Erhaltung der Mundgesundheit verwendet. Sowohl Chicle als auch Mastix sind Baumharze. Viele andere Kulturen haben gummiartige Substanzen aus Pflanzen, Gräsern und Harzen gekaut.

Obwohl Kaugummi auf Zivilisationen auf der ganzen Welt zurückgeführt werden kann, fand die Modernisierung und Vermarktung dieses Produkts hauptsächlich in den USA statt. Die Indianer kauten Harz aus dem Saft von Fichten. Die Siedler von New England nahmen diese Praxis auf und 1848 entwickelte und verkaufte John B. Curtis den ersten kommerziellen Kaugummi namens The State of Maine Pure Spruce Gum. Auf diese Weise entdeckte der industrialisierende Westen, nachdem er Baumgummi vergessen hatte, Kaugummi durch die Ersten Amerikaner wieder. Um 1850 wurde ein Gummi aus Paraffinwachs entwickelt, der ein Erdölprodukt ist und bald die Popularität des Fichtengummis übertraf. Um dieses frühe Zahnfleisch zu versüßen, benutzte der Kauer oft einen Teller Puderzucker, in den er das Zahnfleisch wiederholt eintauchte, um die Süße aufrechtzuerhalten. William Semple reichte am 28. Dezember 1869 ein frühes Patent auf Kaugummi mit der Patentnummer 98 304 ein.

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